Nationalpark Virunga
Aufnahmedatum
Der Nationalpark Virunga erhielt 1979 von der UNESCO den Titel "Weltnaturerbe der Menschheit".
Allgemeines
Der Virunga-Nationalpark wurde früher auch Albert-Nationalpark oder Kivu-Nationalpark genannt. Er befindet sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo und den westlich angrenzenden Ländern Ruanda und Uganda. Dieser Nationalpark enthält die größte Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen in Afrika und zudem die beiden aktivsten Vulkane des Kontinents, den Nyamuragira und den Nyiragongo. Die Vielfalt von Habitaten führt dazu, daß der Park auch ein für Schutzgebiete außergewöhnlich hohe Biodiversität aufweist. Der Park befindet sich seit 1994 auf der Roten Liste des bedrohten Welterbes, da es in Folge einer Flüchtlingswelle und dem damit verbundenen Platz- und Nahrungsbedarf zu massiven Rodungen und Wilderei kam.
Beschreibung
Der älteste Nationalpark Afrikas wurde 1929 gegründet bedeckt ein Gebiet von ca. 790.000 Hektar. Der Virunga-Nationalpark schützt einen Teil des Zentralafrikanischen Grabens und der Zentralafrikanischen Schwelle. Mit seinen Sümpfen, Steppen und Lavagebieten, erstreckt er sich auf nahezu 300 Kilometern Länge und 150 Kilometern Breite, vom Kiwusee über die Virunga-Vulkane, mit den Savannen an ihren Hängen, bis in die Grabenbruchgegend nördlich des Ruwenzori-Gebirges, welche Höhen von über 5.000 Metern erreichen. Hier findet man eine unglaubliche Mannigfaltigkeit an Lebensräumen und Tierarten. Die in dem Park gelegenen Habitate bergen die größte geschützte Artenvielfalt Afrikas. Bis heute sind hier über 2.000 Gefäßpflanzen, mehr als 200 Säugetier- über 700 Vogel-, 100 Reptilien- und ca 80 Amphibienarten gezählt worden. Darunter befinden sich allein schon 22 Primaten-Arten. Heute ist der Park vor allem auch bekannt, wegen der hier noch vorkommenden östlichen Flachlandgorillas und der Berggorillas. Desweiteren enthält dieses Schutzgebiet Bereiche, in denen eine große Anzahl Zugvögel aus Sibirien den Winter verbringen.
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