Altstadt von Lamu
Aufnahmedatum
Die UNESCO entschied sich im Jahre 2001 die Altstadt von Lamu in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen.
Allgemeines
Die kleine Insel Lamu, im Indischen Ozean, liegt vor der ostafrikanischen Küste Kenias. Zusammen mit den Inseln Manda und Pate bildet sie den Lamu-Archipel. Die Altstadt von Lamu ist die besterhaltene Swahili-Siedlung in Ostafrik, die Gebäude haben heute noch ihre traditionellen Funktionen beibehalten. Sie zeigt die Geschichte von Wachstum, Einfluß und Niedergang der ostafrikanischen Hafenstädte durch die erkennbare kulturelle Vermischung von traditionellen, europäischen, arabischen, persischen und indischen Einflüssen auf.
Beschreibung
Die Inselstadt Lamu ist eine alte Hafen- und Handelsstadt, deren Anfänge bis ins 12. Jahrhundert zurück verfolgt werden können. Die Architektur und Struktur der Stadt geben daher die kulturellen Einflüsse auf die Swahili-Kultur über viele Jahrhunderte wieder. Hier findet man Bauweisen aus Europa, Arabien und Indien. Diese Einflüsse gemischt mit den traditionellen Swahili-Bautechniken liesen eine ganz eigene Kultur mit einem einzigartigen Erscheinungsbild entstehen. Die Altstadt und ihre Anlage strahlt heute im arabischen Stil, dem historisch ersten außerafrikanischen Handelskontakten der Region. Dieser wurde kombiniert mit den typischen Holzschnitz- und Flechtarbeiten der Suaheli. Die Anlage der Stadt ist trotz ihrer labyrinthisch erscheinenden kleinen Gassen schon sehr regelmäßig. Die Gebäude bestehen größtenteils aus Korallensteinen und Mangrovenholz. Charakteristisch für die Stadt ist die schlichte und einfache Bauweise der Häuser. Hinzu kommen die typischen Vorbauten und Verandas, Innenhöfe und offene Räume die die sehr kunstvoll geschnitzten, ornamentreichen Holztüren. Parallel zu seinem wirtschaftlichen Aufstieg wuchs die Anziehungskraft Lamus auch für Gelehrte und Studenten, so daß es zu einem wichtigen Zentrum der vom Islam geprägten Swahili Kultur wurde.
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