Traditionelle Bauwerke der Ashanti
Aufnahmedatum
Die Traditionellen Bauwerke der Ashanti erhielten 1997 von der UNESCO den Titel "Weltkulturerbe der Menschheit".
Allgemeines
Die Welterbestätte befindet sich in der westafrikanischen Republik Ghana, nördlich der Stadt Kumasi in der Ashanti Region. Sie beinhaltet die letzten verbliebenen Reste des Ashanti-Reiches.
Beschreibung
Die große Ashanti-Zivilisation hatte ihren Zenit im 18. Jahrhundert, wovon heute die letzten materiellen Überbleibsel im Nordosten Kumasis heute noch zeugen. Über 200 Jahre, von ca. 1680 bis 1896, hatte das Reich der Ashanti im Waldgürtel Westafrikas bestanden. Sie waren bekannt für ihre Kriegskunst und, was letztlich für ihren Untergang durch die Kriege mit der britischen Kolonialmacht sorgen sollte, für ihr Gold - sie lebten im Hinterland der damaligen Goldküste. Heute sind die Ashanti eine von vielen Volksgruppen in Ghana. Sie bilden jedoch, zumindest im spirituellen Sinne noch immer ein Königreich und haben einen König an ihrer Spitze. Die auf traditionelle Weise gebauten Lehmgebäude waren mit Flechtwerk, Palmblätterdächern und Reliefen aus komplexen Wirbel- und Kreismuster versehen. Das uralten Bauprinzip, welches den Gebäuden zugrunde lag, hat sich bis in die heutige Zeit gehalten. Dabei werden vier Gebäude um einen quadratischen Innenhof errichtet, so daß aufgrund der spezifischen Grundlinien und des verwendeten Baumaterials Lehm diese auf natürliche Weise klimatisiert wurden. Auch die Paläste wurden so errichtet. Gerade aber diese sind im Verlauf der Kolonialkriege vernichtet worden. Nur zehn ländlicheTempel sind geblieben und bilden das heutige Welterbe. Darunter sind etwa das Asenemaso-Kulthaus, das Dakwe-Jachie-Kulthaus und das Kentinkrono-Kulthaus in Kumasi. Sie bestehen ebenfalls aus Erde, Stroh, Gras und Holz. Diese Baumaterialien sind leider gnadenlos den Launen der Natur und des Wetters ausgesetzt. Ein Schutz der Gebäude, läßt sich ohne größeren Aufwand nicht bewerkstelligen.
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