Felsen von Bandiagara (Land der Dogon)
Aufnahmedatum
Die UNESCO entschied sich 1997 die Felsen von Bandiagara im Land der Dogon in die Liste des Weltkutur- und Weltnaturerbes aufzunehmen.
Allgemeines
Die sogenannte Falaise de Bandiagara, ist ein Felszug im Land der Dogon, einer westafrikanischen Volksgruppe. Zwischen der aus Sandstein bestehenden Kette und der niedrigeren, sandigen Ebenen der Sahel-Zone im Süden, herrscht etwa ein Höhenunterschied von etwa 500 Metern. Das Bandiagara-Massiv hat eine Ausdehnung von ca. 200 Kilometern Länge und erstreckt sich bis zum Grandamia-Massiv. Die Felsen der Stätte selbst befindet sich in der Zentralregion Mopti in Mali.
Beschreibung
Die Felsen von Bandiagara, mit ihren Klippen und Sandplateaus sind eine außergewöhnliche Landschaft . Diese Tafellandschaft ist im Hinblick auf Geologie, Archäologie und Ethnologie eine der eindrucksvollsten Stätten Westafrikas. Der ursprünglich hier lebende Volksstamm der Tellem bewohnte dieses Gebiet schon lange vor den Dogon. Er wurde jedoch im Laufe des 14. Jahrhunderts vertrieben. An die Kultur der höhlenbewohnenden Tellem erinnern jedoch noch viele ihrer Bauwerke in Gestalt von Felswohnungen. Darüber hinaus findet man noch einige weitere Beispiele der traditionellen Dogon-Architektur vor. Zu nennen sind hier Häuser, Getreidespeicher, Altare, Heiligtümer und sogenannte Togu Na - dies sind Versammlungsorte -, aber auch Felsmalereien sind erhalten geblieben. Bei den Bewohnern der Region leben heute noch die alten sozialen Traditionen. Masken, Götzen, Rituale, Zeremonien und der Ahnenkult bestimmen das Leben der Dogon.
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