Insel Gorée
Aufnahmedatum
Im Jahre 1978 wurde die Liste des Weltkulturerbes von der UNESCO mit der Insel Gorée erweitert.
Allgemeines
Vor der Küste des Senegal im Atlantik, gegenüber der Hauptstadt Dakar liegt die Insel Gorée (Île de Gorée) am Cap Vert, dem westlichsten Punkt Afrikas. Die Welterbestätte dient der Erinnerung an die Zeit des Sklavenhandels, der die Vergangenheit dieser Insel prägte.
Beschreibung
Die Insel ist ca. einen Kilometer lang und nur 300 Meter breit. Sie besitzt eine Gesamtfläche von 36 Hektar. Hier befand sich vom 15. bis 19. Jahrhundert das größte Handelszentrum der Sklaverei an der afrikanischen Küste. Bereits bis zum frühen 17. Jahrhundert und damit noch vor der Entdeckung der Neuen Welt wurden von der Insel jährlich 500 bis 1000 Sklaven verschifft. Das Verbot für die Sklaverei trat hier erst im Jahr 1848 in Kraft. Die Insel stand über die Zeit unter der Führung der Portugiesen, Holländer, Engländer und Franzosen. Die Architektur der Insel lebt von ihrem Kontrast zwischen den unmenschlichen Sklavenquartieren und den eleganten, pastellfarbener Kolonialstilhäusern der Sklavenhändler. Überall auf der Insel standen diese Sklavenunterkünfte. Das berühmteste ist das Sklavenhaus, welches heute ein Museum ist. Hier kann man auch den Kerker besichtigen, in welchem die Sklaven bis zu ihrer Verschiffung warten mußten.
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