Kasbah (Altstadt) von Algier
Aufnahmedatum
Die Kasbah (Altstadt) von Algier wurde von der UNESCO 1997 zum Weltkulturerbe erklärt.
Allgemeines
In der arabischen Welt ist die Kasbah von Algier, der Hauptstadt Algeriens, eine der größten zusammenhängenden Altstädte. Sie befindet sich im Norden von Algerien an den wunderschönen Küsten des Mittelmeeres. In Algerien werden die historischen Altstädte als Kasbahs bezeichnet. Der Begriff Kasbah ist ursprünglich nur die arabische Bezeichnung für eine Zitadelle gewesen.
Beschreibung
Die die Welterbestätte bildende Altstadt von Algier ist der Bereich zwischen der auf dem Hügel befindlichen Festung und der Küste. Sie blickt auf eine sehr lange Entwicklungsgeschichte zurück. Diese begann im 4. Jahrhundert v. Chr., als an dieser Stelle ein karthagischer Handelsposten gegründet wurde und entwickelte sich unter dem Einfluß verschiedener Besatzer, wie etwa Römer, Byzantiner, Araber und verschiedene Berber-Stämme. Die heutige Kasbah hingegen geht auf die Zeit des Ottomanischen Reiches zurück. Sie entwickelte sich zwischen 1516 bis ins 17. Jahrhundert hinein um die türkische Festung auf dem Hügel herum. Trotz dieses Einflusses ist die Welterbestätte keine typisch ottomanische Stadt, da die türkische Militärarchitektur in Algier mit den arabisch-mediterranen Traditionen verknüpft wurde. Die Altstadt enthält die Ruinen von Moscheen, ottomanisch-geprägten Palästen und natürlich der Zitadelle. Diese Ruinen und die über die Jahrhunderte dazugekommenen Gebäude vermitteln einen einmaligen Eindruck moslemischer Entwicklung und Lebensweise in diesem Teil des Maghreb.
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