Moscheen, Mausoleen und Friedhöfe von Timbuktu
Aufnahmedatum
1988 beschloß die UNESCO die Moscheen, Mausoleen und Friedhöfe von Timbuktu als einen Bestandteil der Weltkulturerbeliste zuzulassen.
Allgemeines
Timbuktu ist eine Oasenstadt im Zentrum Malis und liegt nördlich des Niger in der gleichnamigen Region. Die aufgrund der Wüstenbildung gefährdeten Moscheen, Mausoleen und Friedhöfe konnten bereits durch erfolgreiche Rettungsmaßnahmen von der "Roten Liste" des gefährdeten Welterbes gestrichen werden.
Beschreibung
Wirft man einen Blick auf die organisch gewachsene Altstadt Timbuktus, nimmt man die in traditioneller Bauweise errichteten Wohnhäuser nur als einen unregelmäßigen Haufen aus Lehmwürfeln wahr. Dabei gehörte die Stadt schon im 12. Jahrhundert n. Chr. dem Reich der Songhai und dem Reich Mali an. Sie war ein wichtiger Standort für die Karawanen, eine intelektuelle Hauptstadt und ein religiöses Zentrum für die Verbreitung des Islam im 14. und 15. Jahrhundert. Wirtschaftliche Bedeutung erlangte Timbuktu vor allem durch den Handel mit Salz. Sie war auch die Heimat der vornehmen Koran-Madrasa Sankore und anderer Madrasen. An das goldene Zeitalter Timbuktus erinnern heute noch die drei größten Moscheen Dijangareiber (Djinger Ber), Sankore und Sidi Yahia. Die Moscheen sind ebenfalls traditionelle Lehmbauten und haben ausgeweitete, weiche Formen. Sie stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die Moscheen werden pemanent restauriert, der Lehmputz wird nach jeder großen Regenzeit erneuert. Die Minarette der Moscheen sind mit Holzpfählen gespickt, was jedoch keinen dekorativen, sondern einen rein praktischen Hintergrund hat. Die Pfähle sind quasi ein integriertes Baugerüst, um die ständige Restauration zu erleichtern und nicht jedesmal ein Gerüst neu aufstellen zu müssen. Aber dennoch sind diese Monumente durch die stetig fortschreitende Wüstenbildung bedroht.
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