Medina von Essaouira (früher Mogador)
Aufnahmedatum
In die Liste des Weltkulturerbes wurde die Medina von Essaouira (früher Mogador) im Jahr 1997 aufgenommen.
Allgemeines
Nördlich der Stadt Agadir liegt Essaouira in der marokkanischen Region Marrakech-Tensift-El Haouz. Sie ist eine kleine Hafenstadt an der Atlantikküste etwa 450 Kilometer südlich von Rabat.
Beschreibung
Essaouira hieß bevor Marokko unabhängig wurde Mogador und zu ihr gehört auch die kleine Insel Mogador. An dieser Stelle befand sich bereits seit dem 5. Jahrhundert v.Chr. ein von den Phöniziern errichteter Handelsposten. Der Name Mogador bedeutet "die Vollendete" und geht wahrscheinlich auf die Portugiesen zurück, welche im 16. Jahrhundert mit dem Ausbau des an dieser Stelle befindlichen Hafens begannen und das "Castelo Real de Mogador" errichteten. Essaouira gibt ein sehr gutes Beispiel einer befestigten Stadt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. Ihre Gebäude und der Baustil richten sich an den zeitgenössischen Prinzipien europäischer Militärarchitektur in einem nordafrikanischen Umfeld aus. Nachdem sich Marokko Ende des 17. Jahrhunderts der Welt wirtschaftlich öffnete, wurde Essaouira von einem französischen Architekten gestaltet, der durch die Arbeit von Vauban in Saint-Malo beeinflusst war. Die Stadt hat ihr europäischen Einflüsse im wesentlichen gut erhalten. In der Folgezeit entwickelte sich Essaouira im 19. Jahrhundert einer der wichtigsten Seehäfen des internationalen Handels. Sie verband Marokko und das Hinterland der Sahara wirtschaftlich mit Europa und dem Rest der Welt.
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