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Medina von Tetuan (Titawin)




Auifnahmedatum


Die Liste des Weltkulturerbes wurde von der UNESCO 1997 um die Medina von Tetuan (Titawin) erweitert.



Allgemeines


Tétouan ist eine Stadt in der marokkanischen Region Tangier-Tétouan. Sie liegt 280 Kilometer nordöstlich von Rabat und 60 Kilometer östlich von Tanger an der Mittelmeerküste.

Tétouan ist ein mit seinen baulichen Merkmalen ein sehr gut erhaltenes und komplettes Beispiel der hohen spanisch-andalusischen Kultur. Und obwohl sie eine der kleinsten Medinas Marokkos ist, ist sie doch Frage die Vollständigste, da größtenteils von äußeren Einflüssen verschont blieb.



Beschreibung


Das Welterbe befindet sich einem Plateau 90 Meter über dem Meeresspiegel. Im Norden und im Süden ist Tétouan von den Riffbergen umgeben.
Nachdem die Stadt bereits im punischen und im römischen Reich ein Handelsposten war, erlangte sie vor allem während der islamischen Epoche ab dem 8. Jahrhundert große Bedeutung, da sie sich zum wesentlichen Kontaktpunkt mit dem spanischen Andalusien entwickelte. Aus dieser Nähe zu Europa resultierten jedoch zugleich Probleme, die unter anderem am Beginn des 15. Jahrhunderts zur Zerstörung der Stadt und Vertreibung ihrer Bewohner führte, da die Stadt immer wieder auch ein Schlupfwinkel für Piraten wurde.

Im Verlauf des 16. Jahrhunderts wurde die Medina mit deutlichen, noch heute gut ersichtlichen andalusischen Einflüssen wieder auf- und ausgebaut. Besonders deutlich erkennbar wird dies beispielsweise in dem Mellah, dem Judenviertel der Stadt. Ebenfalls gut erhalten sind ca. 5 Kilometer der damaligen Stadtmauer, welche eine Höhe von 5 bis 7 Meter aufweist. Zudem sind hier einige der Verteidigungsanlagen der Stadtmauer, wie die Bastionen Bab al-Oqla, Bab en-Nwader im Norden und die sternenförmige Bastion an der nordöstlichen Seite der Mauer erhalten.












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